Forschungsprojekt  H2Flex

Bei Karl Wolf sind wir fest davon überzeugt, dass die Wasserstofftechnik die Zukunft prägen wird. Wir setzen uns leidenschaftlich dafür ein, diesen wegweisenden Fortschritt aktiv zu unterstützen und voranzutreiben.Die Wasserstofftechnik ist von entscheidender Bedeutung für unsere Zukunft aus mehreren Gründen. Erstens ist Wasserstoff ein äußerst vielseitiger Energieträger, der eine saubere und nachhaltige Energiequelle darstellt. Durch die Nutzung von Wasserstoff können wir unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und so den Klimawandel bekämpfen. Zweitens ermöglicht die Wasserstofftechnik die Speicherung und den Transport von Energie über große Entfernungen, was eine stabile Energieversorgung in verschiedenen Bereichen, einschließlich Verkehr und Industrie, gewährleisten kann. Darüber hinaus bietet die Wasserstofftechnik Möglichkeiten für innovative Anwendungen, wie z.B. die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen und die Integration erneuerbarer Energien in das Energiesystem. Insgesamt trägt die Förderung der Wasserstofftechnik entscheidend dazu bei, eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieinfrastruktur aufzubauen und damit die Lebensqualität für kommende Generationen zu sichern.

H2Flex: Prozess- und Anlagenentwicklung zur Herstellung geometrisch flexibler Wasserstoffdrucktanks unter Verwendung von einem biobasierten Harzsystem.


Auf Grund der niedrigen volumetrischen Energiedichte von Wasserstoff (1,3 kWh/l bei 700 bar und 20°C) im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Benzin (8,8 kWh/l) ist eine optimale Bauraumausnutzung von Wasserstofftanks unerlässlich. Klassisch gewickelte Drucktanks sind jedoch in Bezug auf die geometrischen Abmessungen sehr unflexibel. Hinzu kommt, dass bei einer Veränderung der Geometrie immer auch der Liner (Barriere im Drucktank zur Vermeidung der Wasserstoffpermeation und Fertigungshilfe) neu konstruiert werden muss. Aus diesem Grund wurde am IVW eine neue Bauweise für zylindrische Wasserstofftanks entwickelt und patentiert, bei der sowohl die Länge als auch der Durchmesser nahezu beliebig gewählt werden können.


Im Rahmen des Projektes H2-Flex wird nun am IVW ein Herstellungsprozess entwickelt mit dem sich die neue Tankbauweise fertigen lässt. Anschließend wird zusammen mit dem Projektpartner Automation Steeg und Hoffmeyer auf Grundlage dieses Herstellungsprozesses eine Anlage konstruiert und gebaut mit der die neuentwickelten Drucktanks automatisiert produziert werden können. Um die Ökobilanz der Drucktanks verbessern zu können, wird an Stelle eines auf Erdöl basierenden Wickelharzes ein biobasiertes Harzsystem verwendet. Um das Harzsystem optimal auf die Anforderungen des Herstellungsprozesses anpassen zu können, wird im Rahmen des Projektes von dem Projektpartner Schill und Seilacher ein speziell angepasstes biobasiertes Matrixmaterial entwickelt. Bei der neuentwickelten Tankbauweise werden die Lasten im Dombereich von metallischen Bauteilen aufgenommen. Dadurch entstehen hohe Anforderungen in Bezug auf die Dichtigkeit und das Verschleißverhalten im Kontaktbereich der Metallteile. Um hier für diesen Anwendungsfall optimale Eigenschaften erzielen zu können, wird der Projektpartner Karl Wolf Präzision³ geeignete Materialen und Oberflächenbehandlungen ermitteln und die metallischen Bauteile dementsprechend herstellen.


Das Projekt „H2Flex: Prozess- und Anlagenentwicklung zur Herstellung einer neuartigen, kostengünstigen, geometrisch hochflexiblen Leichtbau-Wasserstoff-Tank-Bauweise unter Verwendung von Kohlenstofffasern und einem biobasierten Harzsystem“ wird aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert (Förderkennzeichen: 03LB3100E).

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